In dieser Woche feiert die Bundeswehr ihr 70-jähriges Bestehen. Es ist ein bedeutendes Jubiläum für eine Institution, die seit ihrer Gründung im Jahr 1955 fest an der Seite unserer Demokratie steht. Aus diesem Anlass fand auf dem Bürgerforum zwischen Bundestag und Bundeskanzleramt am Mittwoch ein feierliches Gelöbnis von Soldatinnen und Soldaten statt, an dem ich teilnehmen durfte.
Es war ein eindrucksvoller Moment, der die Bedeutung der Bundeswehr für unser Land eindrücklich vor Augen führte. Das feierliche Gelöbnis mitten im politischen Zentrum Deutschlands war nicht nur ein Symbol der Verbundenheit zwischen Parlamentsarmee und Gesellschaft, sondern auch ein Ausdruck von Respekt und Dank gegenüber all jenen, die tagtäglich für unsere Sicherheit, unsere Freiheit und unsere Werte einstehen.
Seit nunmehr sieben Jahrzehnten leistet die Bundeswehr einen unverzichtbaren Beitrag im Bündnis mit unseren Partnern in Europa und der NATO, in internationalen Missionen zur Friedenssicherung, aber auch im Innern, wenn es etwa um Katastrophenhilfe geht. Gerade in Zeiten zunehmender internationaler Spannungen, hybrider Bedrohungen und wachsender sicherheitspolitischer Herausforderungen wird deutlich, wie wichtig eine starke, moderne und gut ausgerüstete Bundeswehr ist. Sie ist Garant dafür, dass Deutschland seine Verantwortung in der Welt wahrnimmt und unsere Freiheit geschützt bleibt.
Auch persönlich verbindet mich viel mit der Bundeswehr: Ich habe meinen Grundwehrdienst dort geleistet und erinnere mich noch heute an die prägende Zeit, die Kameradschaft und das Verantwortungsbewusstsein, das dort vermittelt wurde. Diese Erfahrungen haben meinen Blick auf Sicherheit und Verantwortung nachhaltig geprägt.
Um die Wehrhaftigkeit Deutschlands auch für die Zukunft zu sichern, haben sich CDU/CSU und SPD in dieser Woche auf die Einführung eines neuen Wehrdienstes verständigt. Dieser neue Ansatz unterscheidet sich deutlich von der früheren Wehrpflicht: Er setzt zunächst auf Freiwilligkeit, stärkt die Reserve und macht den Dienst durch attraktive Rahmenbedingungen – etwa eine Vergütung von rund 2.600 Euro monatlich und zusätzliche Anreize wie Führerscheinzuschüsse – deutlich attraktiver. Zugleich wird die Wehrerfassung wieder eingeführt, um im Ernstfall schnell und gezielt reagieren zu können. Damit stellen wir sicher, dass die Bundeswehr auch personell gut aufgestellt bleibt, um ihren wichtigen Auftrag im Dienst unseres Landes zu erfüllen.
Ich danke allen Soldatinnen und Soldaten, die im In- und Ausland ihren Dienst für unser Land leisten, oft unter schwierigen Bedingungen und mit großem persönlichem Einsatz. Ihr Dienst verdient höchsten Respekt und Anerkennung.