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Ampel-Koalition darf Bundesprogramm der „Sprach-Kitas“ nicht streichen

Das Bundeskabinett hat am 1. Juli 2022 den Entwurf des Bundeshaushaltes für das kommende Jahr 2023 verabschiedet. Dabei wird deutlich, dass keine weiteren Gelder mehr für das erfolgreiche Bildungsprogramm der „Sprach-Kitas“ zur Verfügung gestellt werden sollen. Das Programm schafft Bildungsangebote in Kindertageseinrichtungen und vermittelt insbesondere Kindern aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund Sprachkompetenzen. Den geförderten Kitas werden zusätzliche Fachkräfte zur Seite gestellt, um Kinder durch alltagsintegrierte sprachliche Bildung früh in ihrer Sprachentwicklung unterstützen zu können.

Die Absicht der Ampelkoalition, das Bundesprogramm der „Sprach-Kitas“ Ende des Jahres 2022 auslaufen zu lassen, ist unverantwortlich. Die CDU-regierte Bundesregierung hat in den vergangenen Wahlperioden gemeinsam mit den Ländern ein wichtiges und erfolgreiches Programm aufgebaut, um insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund eine frühe Förderung und das gründliche Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen. Mangelnde Deutschkenntnisse bei der Einschulung sind ein gravierender Nachteil, der später oft nicht mehr ausgeglichen werden kann. Dass die Bundesregierung nun ausgerechnet bei einem der erfolgreichsten Programme für frühkindliche Bildung, das genau an diesem Punkt so wichtige Unterstützung leistet, den Rotstift ansetzt, ist inakzeptabel

Auch in Stadt und Kreis Offenbach wären viele Kindertageseinrichtungen von der Streichung des Programms betroffen. Stand heute gibt es in Offenbach rund 30 Kitas sowie im Kreis rund 20 Einrichtungen, die durch das Bildungsprogramm „Sprach-Kitas“ gefördert werden. Viele der Kindertageseinrichtungen habe ich in den vergangenen Jahren selbst besucht und mich vor Ort davon überzeugen können, wie wichtig die Arbeit der eingesetzten Sprachförderkräfte ist. Ein Ende der Unterstützung durch den Bund wäre ein katastrophales Signal für die Kitas in unserer Region.

Die Verabschiedung des Entwurfs für den Bundeshaushalt ist erst der Beginn der Haushaltsberatungen. Im parlamentarischen Verfahren wird es im Herbst noch die Möglichkeit geben, Änderungen vorzunehmen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und auch ich persönlich werden uns daher nach Kräften dafür einsetzen, dass die Bundesregierung hier noch gegensteuert und das Programm der „Sprach-Kitas“ weiter verstetigt. Auch wenn wir in der Oppositionsrolle hier nicht selbst aktiv werden können, werden wir zumindest entsprechenden Druck auf die Ampel-Koalition ausüben.