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Für Religionsfreiheit, gegen Antisemitismus

Die Religionsfreiheit, das Recht auf Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, steht im Mittelpunkt meines Verständnisses der Menschenrechte. Es schützt unser aller Lebenspraxis und einen großen Teil unserer persönlichen Freiheit. In Deutschland ist die Religionsfreiheit im Grundgesetz verankert, weltweit ist sie an vielen Orten jedoch noch immer sehr eingeschränkt oder sogar gar nicht vorhanden.

In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gibt es schon seit vielen Jahren den „Stephanuskreis“, der sich aktiv für das Recht der Religionsfreiheit einsetzt. Diesem Kreis bin ich in dieser Sitzungswoche des Bundestages bei der Konstituierung unter dem Vorsitzenden Prof. Heribert Hirte MdB beigetreten. In Erinnerung an den ersten christlichen Märtyrer, dem sowohl Katholiken als auch Protestanten gedenken, stellt der Stephanuskreis sowohl den Schutz verfolgter Christen als auch Religionsfreiheit und religiöse Toleranz ins Zentrum seiner Arbeit. Religionsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht, das jedoch in vielen Ländern weltweit nicht oder nicht ausreichend gewährt wird. Christen haben am stärksten unter Bedrängnis und Verfolgung zu leiden. Die Übergriffe reichen von unzureichendem Minderheitenschutz über staatliche Diskriminierungen bis hin zu körperlicher Gewalt gegen oder gar Mord an Christen.

Auch in Deutschland ist diesbezüglich eine zunehmende Ablehnung wahrzunehmen. Dies fängt leider oft schon in den Schulen an, wo junge Christen diskriminiert, gemobbt oder gar bedroht werden, wenn sie sich als bekennende Christen ausgeben.

Aber auch andere Religionen verliert der Stephanuskreis nicht aus dem Blick. Denn das Menschenrecht der Religionsfreiheit gilt stets uneingeschränkt für alle. Dort, wo etwa die Rechte von Minderheiten generell gestärkt werden, gewinnen auch die Christen an Freiheit.

So sehr ich für die Religionsfreiheit in Deutschland einstehe, so stehe ich auch ganz ausdrücklich gegen den Antisemitismus auf. Gegen diese gerade in unserem Land besonders widerliche Form der Unmenschlichkeit, die nicht nur, aber auch religiös begründet wird, müssen wir mit aller Entschlossenheit vorgehen. Es darf uns nicht ruhen lassen, wenn jüdische Gemeinden und Einrichtungen in unserem Land nach wie vor von der Polizei geschützt werden müssen. Dass zu dem leider bereits bestehenden Antisemitismus sich nun ein neuer, arabischer und islamistischer Antisemitismus gesellt, ist nicht zu akzeptieren. Es gibt keinen Zweifel: Deutschland ist die Heimat von Christen und Juden, vielen Angehörigen anderer Religionen, von Atheisten und Menschen, die sich gar nicht mit einem Glauben auseinandersetzen wollen. Der Hass gegenüber Religionen und Antisemitismus haben in unserem Land nichts zu suchen!