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Jährlich 2,8 Milliarden Einwegbecher in Deutschland

In der vergangenen Woche hat das Umweltbundesamt eine neue Studie vorgestellt, in der die Umweltbelastung von Einwegbechern, die vorrangig für Heißgetränke wie Kaffee genutzt werden, untersucht wurden. Zu dieser Studie hat mich am Morgen des 21. Mai auch ein Kamerateam der ARD befragt, die mein Statement in die Berichterstattung im Mittagsmagazin und der Tagesschau aufgenommen haben.

Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes nutzen wir in Deutschland jährlich rund 2,8 Milliarden Einwegbecher mit 1,3 Milliarden Kunststoffdeckeln. Das entspricht in etwa 34 Bechern pro Einwohner. Im Gesamtaufkommen machen die Einwegbecher zwar nur einen geringen Teil aus, dennoch verstopfen sie immer öfter die Abfalleimer im öffentlichen Raum.

Ein besonderes Augenmerk im Hinblick auf die Studie legen sowohl die gesamte CDU/CSU-Bundestagsfraktion als auch ich persönlich als zuständiger Berichterstatter auf die Ökobilanz. Denn nur eine auf Fakten und gesicherten Daten basierende Untersuchung lassen uns ideologiefreie Entscheidungen in der Einweg-/Mehrwegdebatte treffen. So ist laut der Studie die Bilanz des Bechers selbst beispielsweise oft gar nicht schlecht. Der wesentlich umweltschädlichere Teil ist in den meisten Fällen der Deckel aus Plastik. Mehrwegbecher sind bilanziell erst dann besser, wenn sie mindestens 25 Mal wiederverwendet werden. Für die Ökobilanz eine ebenso große Rolle spielt übrigens zudem die Frage, ob die Spülmaschine, in welcher die Becher gespült werden, mit Ökostrom betrieben wird oder nicht.

Das Umweltbundesamt schlägt der Bundesregierung eine Vielzahl von Maßnahmen vor, die von freiwilligen Vereinbarungen bis hin zu staatlicher Regulierung reichen, um den Einsatz von Einwegbechern in den nächsten Jahren um 50 Prozent zu senken. Diese Maßnahmen gilt es nun intensiv zu Prüfen und zu diskutieren. Die Studie des Umweltbundesamtes bietet uns dabei eine gute Grundlage.
Ich persönlich stehe für den Grundsatz „Gebote statt Verbote“ und „Was der Mensch erschafft, muss er auch recyceln!“. Wir müssen die Konsumenten überzeugen, von selbst auf Mehrweglösungen zu setzen, die sich am Ende auch tatsächlich positiv auf die Umwelt auswirken. Eine Möglichkeit wäre hier beispielsweise ein preislicher Vorteil, wenn man den Kaffee im Mehrwegbecher konsumiert. Ich persönlich halte Anreize für ein besseres Konzept als Strafen oder Verbote.

Mein Statement in der Tagesschau vom 21.05.2019 können Sie unter folgendem Link  (ca. ab Minute 10) einsehen: https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-31431.html