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„Bangkok-Erklärung“ gegen Plastikmüll im Meer

Das Ausmaß der weltweiten Verschmutzung der Meere durch Mülleinträge ist verheerend. Wir alle kennen die Bilder von Einkaufstüten, Plastikbechern, Strohhalmen und Zigarettenkippen, die an den Stränden dieser Welt angespült werden. Meist stammen diese Bilder aus Asien, denn dort liegt der größte Ursprung der unsäglichen Entsorgung von Müll in die Umwelt. Fakt ist, dass die Länder China, Indonesien, Philippinen, Vietnam und Thailand mehr Plastikmüll ins Meer leiten als der Rest der Welt zusammen.
Vor diesem Hintergrund erreichten uns in der vergangenen Woche gute Nachrichten aus Asien. In der am Wochenende in der thailändischen Hauptstadt  beschlossenen „Bangkok-Erklärung“ bekennen sich die zehn Mitglieder des Asean-Staatenbundes dazu, etwas gegen die zunehmende Verschmutzung der Weltmeere zu tun. Nun müssen Taten folgen, denn auf konkrete Maßnahmen konnten sich die unterzeichnenden Mitgliedsstaaten noch nicht einigen. Trotzdem sehe ich die Erklärung als einen beachtlichen Fortschritt, da sich damit zum ersten Mal die Hauptverursacher zu diesem schwerwiegenden Umweltproblem bekennen.
Deutschland kann im Hinblick auf die Bekämpfung des Plastikmülls ein wichtiger und starker Partner sein. Wir können mit einem Transfer unseres Know-Hows dabei unterstützen, funktionierende Systeme aufzubauen und geschlossene Kreisläufe zu bilden. Deutschland nimmt in vielen Bereichen bereits eine Vorreiterrolle ein, das funktionierende Pfandsystem auf Einweg- und Mehrwegflaschen ist hierfür ein gutes Beispiel.
Nicht verschweigen möchte ich in diesem Zusammenhang aber auch, dass Deutschland nach wie vor zu viel Müll in ebendiese asiatischen Länder exportiert. Vor diesem Hintergrund setzte ich mich dafür ein, die sogenannte Baseler Konvention weiter auszubauen. Mit diesem Übereinkommen haben sich 187 Länder verpflichtet, den Handel mit Müllsorten einzuschränken, die sich schlecht oder nicht recyceln lassen. Wir müssen zudem darauf hinzuwirken, dass gerade die asiatischen Staaten die Konvention endlich umsetzen. Letztendlich können wir die große Herausforderung der Mülleinträge in unseren Weltmeeren nur global lösen.