Im Verlauf der Sitzungswoche des Deutschen Bundestages habe ich als Vorsitzender des Beirats Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit der Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen e.V. das von mir initiierte Expertengespräch „Chemisches Recycling: Chance oder Ende der Verwertung?“ moderiert.
Gemeinsam mit Impulsgebern wie der Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Bettina Hoffmann, Christian Kampmann vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) und Ingemar Bühler von Plastics Europe Deutschland diskutierten wir die Chancen und Möglichkeiten, das klassisch mechanische Recycling durch chemisches Recycling zu ergänzen. Im Gegensatz zum mechanischen Recycling, bei dem Kunststoffabfälle mechanisch zerkleinert und zu Granulat verarbeitet werden, setzt das chemische Recycling auf chemische Prozesse, um Kunststoffe in ihre Grundbausteine zurückzuführen oder in neue chemische Verbindungen umzuwandeln. Damit ermöglicht es die Verwertung von Kunststoffabfällen, die für das mechanische Recycling nicht geeignet sind, wie beispielsweise Verbundmaterialien oder kontaminierte Kunststoffe. Dabei trägt es auch zur Reduzierung der Abfallmenge bei und kann die Abhängigkeit von neuem Kunststoff verringern. Wichtig zu beachten ist allerdings, dass sich das chemische Recycling bisher noch immer in der Entwicklungsphase befindet.
Auch auf diesem Weg danke ich allen Beteiligten noch einmal herzlich für die gelungene Veranstaltung und den wichtigen Austausch.